Was im letzten Jahr noch besonders war, geht heute (leider) fast als Routine durch: virtuelle Veranstaltungen durchführen und für das Publikum live streamen.
So traf es auch die Siegerehrung der lokalen „Sterne des Sports“ in Bronze bei der VR Bank in Holstein. Virtuell gaben die Bank gemeinsam mit der Bürgerstiftung VR Bank in Holstein und den zuständigen Kreissportverbänden die Platzierungen für das Jahr 2021 bekannt. Dieser Wettbewerb wird von den Partnern bereits seit 16 Jahren durchgeführt. „In diesem Jahr haben uns insgesamt 15 Bewerbungen erreicht, die wieder eine Vielfalt an Projekten und Initiativen darstellen“, erzählt Uwe Augustin, Vorstand der VR Bank in Holstein in seiner Begrüßung zu Beginn der Veranstaltung. “Wir sind beeindruckt, was alles durch das Ehrenamt in unserer Region allein zum Thema Sport im letzten Jahr und bis heute geschaffen und geschafft wurde. Und das unter den allgemeinen schwierigen Rahmenbedingungen“, so Augustin weiter.
Eine Jury, besetzt aus Bank-, Bürgerstiftungs-, Kreisportverbands-, und externen Mitgliedern befasste sich mit den Bewerbungen der Vereine aus der Region. „Ein nicht ganz leichtes Unterfangen, bei den tollen Projekten und immer wieder auch ein Kopf-an-Kopf-Rennen“, berichtet Uwe Augustin, „Und dennoch ist es gelungen die Preisgelder des Wettbewerbs als Förderungen an die Vereine zu vergeben.“
8.850 € für die Platzierten der „Sterne des Sports“
Jeweils 150 € erhalten: Athleten-Club Einigkeit Elmshorn, TSV „Gut Heil“ Heist, 1.Handballclub Quickborn sowie TSV Uetersen Lauftreff.
Jeweils 250 € gehen an die Plätze 10 bis 6: SC Cosmos Wedel, ETSV Fortuna, DLRG Glückstadt, Lawn-Tennisclub-Elmshorn und
an den VfL Pinneberg. Alle Vereine erfuhren erst im Live-Stream oder vor Ort von ihrem diesjährigen Abschneiden beim Wettbewerb.
Im Veranstaltungszentrum der VR Bank in Holstein waren lediglich, aufgrund der bekannten Umstände, die fünf erstplatzierten Vereine durch eine Vertreterin oder einen Vertreter geladen. Oder genauer gesagt, die ersten sechs Vereine, denn in diesem Jahr gab es zweimal Platz fünf: für den Elmshorner Ruder-Club und auch für den Elmshorner MTV. Beide Vereine dürfen sich jeweils über 500 € freuen.
In seiner Laudatio ging Karsten Tiedemann, Geschäftsführer des KSV Pinneberg und wieder cha-manter und unterhaltsamer Moderator des Abends, kurz und anschaulich auf die prämierten Projekte und Vereine ein. So z.B. die Super-Senioren des SSV Rantzau e.V., die den 4. Platz belegten und 500 € gewannen.
1.000 € gingen für den 3. Platz an die HSG Horst/Kiebitzreihe, die mit ihrem „inklusiven Handball-Himmel“ eine Teilnahme an den Special Olympics in 2022 anstreben. Völlig begeistert nahm der Vorsitzende des Fördervereins der HSG, Michael Schwarz, die Preisträgerurkunde entgegen. Für „seinen“ Kreissportverbandschef im Kreis Steinburg hatte er einen HSG-Handballschal dabei, als Dank für die Unterstützung. Die Spannung vor Bekanntgabe der letzten beiden Platzierungen war im Veranstaltungssaal zu spüren.
Zweiter wurde dann der TSV Weddelbrook mit einer Preisgeldförderung von 2.000 €. Dessen Bewerbung überzeugte durch Akribie und Leidenschaft, die „in jedem Wort und Satz zu spüren gewesen ist“, wie Karsten Tiedemann ausführte. “ Der TSV Weddelbrook bewegte trotz Lockdown seine Mitglieder, weil der Verein absolut alle Möglichkeiten der Landesverordnung ausnutzte, um den Sport, Kurse und Training konsequent weiter anzubieten“, so Tiedemann weiter. Es entwickelten sich sogar in dieser Zeit neue Gruppen und Formate wie z. B. „Hobby Horsing“ berichtete die Leiterin der Sparte Turnen und Kassenwartin des TSV Weddelbrook Maren Krause bei der Übergabe der Urkunde.
Große Freude dann beim Sieger und damit Empfänger des „Stern des Sports“ in Bronze, dem Elmshorner Schachclub. Die 2.500 € (500 € von der VR Bank in Holstein) gewann der Verein mit seinem Projekt „Schach für Schwangere und Frauen in Krankenhäusern“. Der 229 Mitglieder starker Verein hat in der Pandemie die Tatsache, dass Schach unabhängig von Sporthalle oder Sportplatz und auch zeitunabhängig gespielt werden kann, zu einem Trainingsangebot extra für Frauen und auch speziell für Schwangere und Frauen, die sich in Krankenhäusern o.ä. aufhalten, ausgebaut.“ Das Schachspiel ist eine gute Art und Weise geistig fit zu bleiben, auch wenn man körperlich gerade eingeschränkt ist“, berichtet Torsten Noldt, 1. Vorsitzender des Vereins, der den Stern des Sports in Empfang nahm, “ Und außerdem haben wir dann bei den schwangeren neuen Schachspielerinnen gleich zwei neue Mitglieder für den Verein gewonnen“, ergänzt er schmunzelnd. Trainiert werden die Schachspielerinnen seit fünf Jahren ebenfalls von einer Frau, der ehemaligen Weltmeisterin Natasa Strizak.